08.04.2019

Chemnitz - von der Industriestadt zur Stadt der Moderne

Warum wir uns in Chemnitz niedergelassen haben? Ganz einfach: Die Stadt Chemnitz ist eine kreisfreie Stadt im Südwesten des Freistaates Sachsen und nach Leipzig und Dresden die drittgrößte Stadt im Bundesland. Der Namensgeber ist der gleichnamige Fluss Chemnitz (aus dem sorbischen: Kamenica = Steinbach).

Chemnitz greift auf mehr als 200 Jahre alte Industriegeschichte zurück. Bereits seit dem 16. Jahrhundert wird die Stadt mit dem Bergbau und der Textilherstellung verbunden. Seit dem 19. Jahrhundert zählt die Stadt zum Zentrum des deutschen Maschinenbaus.


Das Cammann-Hochhaus der Möbelstoff-Weberei Cammann & Co. war mit 40 m und acht Etagen das erste Hochhaus von Chemnitz & bei seiner Fertigstellung das größte Gebäude der Stadt. Nicht einmal Berlin hatte zu diesem Zeitpunkt ein größeres Gebäude.



Seine Entwicklung zur heutigen „Stadt der Moderne“ hat die Stadt Chemnitz der globalisierten Dynamik zu verdanken. Boomländer wie China, Indien und Russland produzieren mit Industrieanlagen, die aus den westlichen Ländern kommen - vorzugsweise von renommierten Anlagenbauern des Qualitätsstandorts Deutschland.

Viele Chemnitzer Unternehmen profitieren von der Mischung aus Modernität und Geschichte. Durch die praxisorientierte Arbeit mit Industrie, der TU Chemnitz und dem Fraunhofer-Institut entsteht ein Globalisierungsgebot mit regionaler Verwurzelung, welche hierzulande einzigartig ist. Zwar beliefern Chemnitzer Unternehmen die ganze Welt mit Anlagen, Autoteilen und Mikrosystemtechnik, aber die Globalisierung könnte nicht so gut gemeistert werden, wenn die unmittelbare Nachbarschaft nicht so gut miteinander vernetzt wäre. Man kennt sich: Kurze Wege und bewährte Partnerschaften. Ein weiterer Pluspunkt wäre es, wenn die Chemnitz schiffbar wäre. Allerdings ist der Fluß, ein Nebenfluss der Zwickauer Mulde, nur ein Rinnsal, über das man an Sommertagen trockenen Fußes laufen kann.

Zurück zur Geschichte: Bereits im Jahr 1835 wurden Dampfmaschinen hergestellt. Wenige Jahre später (1844) dann Dampflokomotiven. Durch die rasante Entwicklung im Bereich des Fahrzeugbaus befanden sich bereits 1850 mehr als 60 Prozent aller sächsischen Maschinenfabriken in der sächsischen Stadt. Der Einsatz von Dampfkraft forderte eine dramatische Veränderung des positiven Ansehens der Stadt. Aufgrund der hohen Anzahl von Industrieschornsteinen und der damit einhergehenden Schmutz- und Rauchentwicklung vergab man den weniger attraktiven Beinamen „Sächsisches-Manchester“. Trotz alledem erhielt die Stadt 1852 einen Eisenbahnanschluss. Durch die Bahnstrecke Chemnitz-Riesa galt Chemnitz als eine Industriestadt mit Weltrang.

Was der niedersächsische Industrielle und Erfinder Werner von Siemens mit der sächsischen Metropole gemein hat, erfahrt ihr hier